23. Dezember

23.12.2017 | Allgemein, Verein

 

Es ist schon so. Engel gehören zu Weihnachten einfach dazu. Vom Verkündigungsengel bis zu den Engelein in den Weihnachtsliedern haben sie Anteil an der festlichen Stimmung rund um das Fest. Seit jeher regen sie die Phantasie von bildenden Künstlern, Schriftstellern und Musiker an. Unendlich viele Darstellungen und Interpretationen findet man von den geflügelten Wesen. Und so kann es nicht verwundern, dass sich auch Filzerinnen diesen Himmelsboten, mit ihren jeweils ganz eigenen Ausdrucksformen, zuwenden.

Beate Bossert, Beate MayerRotraud Reinhard, Heike Spiekermann und Sandra Struck-Germann lasssen uns erahnen wie ungeheuer vielfältig die Vorstellungen von diesen, normalerweise unsichtbaren, Wesen sind. Da ist aber noch etwas! Die Ausdrucksformen, die Präsentation, die Arbeitstechniken und Begleitmaterialien sind so verschieden – und doch erkennen wir auf den ersten Blick, es sind Engel. Ob sie schlicht, extrem reduziert in der Form , niedlich, zauberhaft, alleine oder im Chor auftauchen, wir erkennen sie.

Ich finde das erstaunlich. Doch vielleicht ist es ja so, dass die Gestalterinnen und die Betrachter eine gemeinsame Ahnung haben, ein immer schon vorhandenes inneres Bild, das sie uns erkennen lässt. Und so werden wir sie auch erkennen, wenn sie uns begegnen in jedweder Form – auch wenn sie manchmal keine Flügel haben und vielleicht tätowiert sind…

Genau so ist es mit Weihnachten. Wir erkennen es, wo und wie auch immer. Für jeden von uns ist dieses Fest ein klein wenig anders. Die Rezepte, die unser inneres Kind glücklich machen, unterscheiden sich von Haus zu Haus. Die Art, wie wir uns die Zeit vertreiben, bis das „Christkind kommt“ hat in jeder Familie eine andere Form, die gesungenen Lieder eine andere Tradition, der Lichterglanz und der Baum eine andere Lieblingsgestalt.  Und doch wissen wir sofort – es ist Weihnacht! Weil jeder von uns eine Ahnung in sich trägt, davon was Weihnachten ist!

Die Engel haben sich schon vor langer Zeit unabhängig gemacht von der Zeit rund um den 24. Dezember und begleiten uns durch das Jahr – als Schutzengel, als Tröster oder auch als Friedenssymbole. Vielleicht kann auch die lichtvolle Stimmung und der Kern dieser Tage, reduziert auf seine ursprüngliche Form, von der wir alle eine Ahnung haben, ins neue Jahr getragen werden. Vielleicht beflügelt uns  genau diese Inspiration, die auf dem sicheren Boden einer gemeinsamen Ahnung wächst. Immer neue gestalterische Freiräume entwickeln sich in uns – aber vor allem auch in Gemeinschaft.

Und morgend dann zünden wir die 4. Kerze an und feieren den Heiligen Abend… also, noch einmal Schlafen 😉

 

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