Eine Entscheidung zu treffen macht angeblich den Unterschied. Den Unterschied zu was?
Ich denke, in erster Linie den Unterschied dazu, sich ausgeliefert zu fühlen, etwas einfach hinnehmen zu müssen. Abwarten, was passiert, macht vielleicht demütig aber eher unsicher. Vor einer Weggabelung zu stehen und sich nicht entscheiden zu können, wohin man jetzt geht, verstärkt nur das Gefühl, fremdbestimmt zu sein.
Es scheint einen gewaltigen Unterschied zu machen, ob ich mache oder gemacht werde. Wenn ich entscheide, Richtung Norden zu gehen, dann sind es meine Erlebnisse und Erfahrungen, die mir begegnen. Nimmt mir jemand die Entscheidung ab, dann sind es immer “fremdbestimmte” Erfahrungen, die mir erspart worden wären, wenn ich den anderen Weg gewählt hätte.
Wenn der Unterschied darin besteht, dass meine Entscheidung dazu führt, dass der Weg mein Weg wird – dann treffe ich also heute probeweise die Entscheidung, gut gelaunt zu sein und meinen Weg lächelnd zu gehen. Und ich sag jetzt nicht, dass du mitmachen sollst…
Autor Susanne Schächter-Heil
Bild Petra Voß
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