Herausforderung
Gleich und doch verschieden Teil 6 – Silke Koch
Die ausgefeilteste Möglichkeit, die Form eines Objektes zu beeinflussen, zeigt uns Silke Koch. Sie variiert nicht nur die Wolle, sie spielt sehr gekonnt mit der Faserrichtung und vor allem mit der Dicke der einzelnen Lagen und erreicht Erstaunliches.
Schablone
Kreisschablone Durchmesser 18 cm
Wolle
Menge bei allen Objekten 8g
Objekt 1 – Wensleydale
Objekt 2 – Leicester
Objekt 3 – Bergschaf
Beispiel 1
Die Wensleydalewolle legte ich gleichmäßig in zwei Lagen aus und formte daraus ein Gefäß mit der Öffnung nach oben.
Beispiel 2
Die Leicesterwolle legte ich zunächst gleichmäßig in zwei Lagen aus, verstärkte jedoch einen Streifen in der Mitte durch eine zusätzliche Lage, die in der endgültigen Form besonders hervortritt.
Beispiel 3
Auch die Bergschafwolle legte ich zunächst in zwei Lagen aus, behielt jedoch ein wenig zurück. Daraus formte ich eine kleine Kugel, die ich mittig auflegte und mit der restlichen Wolle bedeckte. Daraus entstand eine Art Nase und eine charakteristische unebene Oberfläche.
Fazit
Wir haben bei den vorgestellten Arbeiten gesehen, dass die Form eines Hohlkörpers nicht nur durch die Schablone beeinflusst wird. Der reine Schrumpfungsfaktor hängt dabei von der Menge und Art der verwendeten Wolle ab, wobei die Wolle außerdem eine Auswirkung auf Festigkeit und Haptik des Objektes hat.
Darüber hinaus wird die Form eines Hohlkörpers durch die Bearbeitungsart und -richtung beeinflusst und schließlich, was wir hier eindrucksvoll gesehen haben, durch einzelne, dicker oder dünnere Stellen in der Auslegedicke.
Ich bedanke mich bei allen, die sich der Aufgabe gestellt haben und uns mit ihren Fotos diese wunderbare Darstellung erlaubt haben. Wir erweitern auf diese Art nicht nur unseren eigenen Erfahrungsschatz, wir zeigen auch allen Interessierten die Möglichkeiten unseres Werkstoffes und unseres Handwerkes. Danke!
Fotos Silke Koch
Texte Silke Koch, Margit Röhm
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