Und noch ein wunderschöner Engel an unserem gemeinsamen Weihnachtsbaum. Ein Himmelswesen das fast ätherisch scheint, als wolle es im nächsten Moment davonschweben hat Michaela Kristic mit uns geteilt. Eine Figur, die mich (ich weiß nicht warum) an mein Lieblingsgedicht von Rainer Maria Rilke denken ließ und auch wenn es nicht wirklich zu Weihnachten gehört, so möchte ich es doch mit Euch teilen.
Engellieder
Ich ließ meinen Engel lange nicht los,
und er verarmte mir in den Armen,
und wurde klein, und ich wurde groß:
und auf einmal war ich das Erbarmen,
und er eine zitternde Bitte bloß.
Da hab ich ihm seine Himmel gegeben, –
und er ließ mir das Nahe, daraus er entschwand;
er lernte das Schweben, ich lernte das Leben,
und wir haben langsam einander erkannt …
Seit mich mein Engel nicht mehr bewacht,
kann er frei seine Flügel entfalten
und die Stille der Sterne durchspalten, –
denn er muss meiner einsamen Nacht
nicht mehr die ängstlichen Hände halten –
seit mich mein Engel nicht mehr bewacht.
Rainer Maria Rilke
Objekt Michaela Kristic
Gedicht Rainer Maria Rilke
Fotos und Text Margit Röhm
….ich lieeeebe Gedichte, und das ist einfach im wahrsten Sinne „traumhaft“, Danke dafür…
Das freut mich, dass Dir dieses Gedicht gefällt. Es passt auch so wunderbar zu deinem traumhaften Engel.