14. Dezember

15.12.2019 | Allgemein, Verein

 
Angela Teuchert zeigt uns „Das selbstbewusste Chamäleon“

Es gehört zu den verblüffendsten Fähigkeiten im gesellschaftlichen Alltag, dass wir uns verstellen können. Wir können in einer Veranstaltung so tun, als ob wir uns wirklich sehr gerne hier aufhalten. Wir können superfreundlich sein obwohl uns eher danach wäre, laut zu schreien. Wir setzen Masken auf, passend zu jeder Lebenslage. Wenn wir mit Kindern sprechen verändern wir Stimmlage und Wortwahl. Manche Menschen beherrschen das Handwerk der Verstellung, des sich selbst Verbergens so perfekt, dass wir ihre Rollen mit der eigentlichen Persönlichkeit verwechseln. Es war (und ist es vielleicht noch immer) im Laufe der Evolution wichtig, sich tarnen, verstecken und verstellen zu können.

Angela Teuchert hat zu ihrem „selbstbewussten Chamäleon“ unter anderem geschrieben: „Chamäleons, die sich auf phantastische Weise farblich ihrer Umwelt anpassen können, versuchen sich dank dieser Mimese für Feinde unsichtbar zu machen. Dieses selbstbewusste Chamäleon hingegen legt seine Verbergetracht ab, passt sich nicht an, zeigt sich wie es ist und versteckt sich nicht. Es bekennt Farbe.“

Es gehört für mich zu den großen Wundern unserer Zeit, dass es immer weniger Gründe gibt, sich zu tarnen, sich zu verbergen, zu tun „als ob“. Sorgen wir dafür, dass uns immer der Raum bleibt eine freie Entscheidung treffen zu können, ob ich mich selbst gerade mal hinter eine Verbergetracht zurückziehe oder mich und alles was mich ausmacht sichtbar werden lasse. Die Freiheit jederzeit frei meine Strategie wählen zu können ist sicher mehr als ein Alltagswunder.

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