Anke schrieb zu dem Rad, dieses Geschenk erinnere sie immer daran, dass sich das Rad immer wieder weiter dreht – auch wenn wir mal am Rad drehen.
Voller Blüten ist dieses Rad, voller Leben und gefüllt mit Abwechslung – genau wie ein Garten. Gabriella Pape, eine Gartenkünstlerin die ich sehr bewundere, hat mal geschrieben, wir würden uns oft wie Bienen verhalten, wenn wir einen Garten zum ersten Mal betreten. Uns würden die Farben magisch anziehen, an ihnen würden wir uns orientieren. Erst mit der Zeit könnten wir erkennen, wo die Wege sind, woher das Licht kommt und könnten vielleicht sogar Absichten erkennen.
Letztendlich passen Rad und Garten wunderbar zusammen. Der Garten verändert sich mit dem Jahreszeitenrad beständig. Jede Jahreszeit hat ihren Reiz, ihre Farben und ihre Ausstrahlung. Und mit den Veränderungen, mit den Wachstumszeiten und Erntezeiten ändern sich die Anforderungen. Es gibt Zeiten, da muss man ganz schön Arbeiten und sich mühen, den Spaten und die Hacke einsetzen damit der Garten einem treu bleibt, denn Vernachlässigung mag er gar nicht. Er will uns bei sich haben, aber nicht nur in der Hängematte. Doch es gibt auch die Zeiten, in denen man die Hände in den Schoß legen muss, da ist Geduld und Warten angesagt. Wenn wir ihn beim Ruhen stören oder zu früh Ertrag fordern, dann „lacht er uns aus“, der Garten und wir stehen mit leeren Händen da.
Ich habe mal irgendwo gelesen, dass ein Garten ein Lebenswerk ist, dass man nie den Punkt erreicht an dem nichts mehr getan werden muss. Irgendwie finde ich trifft das auch auf unser Leben zu. Wenn wir es vernachlässigen, es aus den Augen verlieren und nicht ab und zu umgraben, dann mag das Rad sich nicht mehr drehen.
Wer weiß schon, welche Schätze durch einen weiteren Spatenstich ans Tageslicht kommen. Kommt gut in den Palmsonntag!
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