
Rotraud Reinhard hatte auf einem Spaziergang offensichtlich großes Fotoglück. Da ist ihr doch tatsächlich der Tomte Tummetott mit seinem Fuchs vor die Linse gehüpft – und das am Nikolaustag. Astrid Lindgrens Wintermärchen hat schon unzählige Kinderherzen berührt und viele kreative Menschen angeregt sich ein eigenes Bild dieser mitfühlenden Figur zu schaffen. In seinem Heimatland hat jede Familie ihren eigenen Tomte – ihre eigenen wohlmeinenden Wichtelmann. Wenn man nett zu ihm ist, bewacht er Haus und Hof. Vielleicht macht er das auch, wenn die Familie nicht nett zu ihm ist – aber mit weniger Sorgfalt.
Mir ging so durch den Kopf, dass es auch ein Tomte gewesen sein muss, der Nils Holgersson „Benehmen“ beigebracht hat und auch in dieser Geschichte ein Fuchs eine nicht unerhebliche Rolle spielt. Unser Gehirn sucht ja eigentlich immer nach Ähnlichem oder Vertrautem, so finden wir uns schneller in der Welt zurecht. Deshalb konnte ich mich gar nicht wehren, da schlüpfte schon der „Kleine Prinz“ mit seinem Fuchs vor mein geistiges Auge.
All diese Verknüpfungen legen die Grundlage für weitere Gedanken und oft auch für kreatives Handeln. Astrid Lindgren hat ein altes Gedicht inspiriert zu „ihrem“ Tomte. Wir wachen nicht auf und haben ganz aus dem Nichts eine Idee. Wir tragen tausend Keime in uns, die im besten Falle ans Licht wollen und manchmal haben wir genau das richtige Material zur Hand, um der Idee auf den Weg zu helfen. Dank Rotraud ist mein Material neben der Sprache die Wolle geworden! Wie war das bei euch, wie habt ihr euer Material gefunden?