Wenn man sich das Objekt von Yvonne Manitz zum ersten Mal anschaut, dann gibt es erst mal Rätsel auf. Was sehen wir? Ein feines, lockiges Blümchen oder eine Engelsröckchen oder ein Schneeflöckchen, ein funkelndes Sternchen? Ich denke, wenn wir diese Begriffe in einen Gedichtegenerator eingeben würden, dann käme ein Gedicht heraus, das wir alle sehr gut kennen und das wie kein zweites auf dieses wunderschöne Schmuckstück zutrifft. Lasst Euch nicht irritieren, wenn es nicht ganz dem entspricht, das ihr vom beliebten Weihnachtslied kennt. Das Original klingt so:
Schneeflöckchen
Schneeflöckchen, Weißröckchen,
da kommst du geschneit,
du kommst aus den Wolken,
dein Weg ist so weit.
Komm, setz dich ans Fenster,
du lieblicher Stern,
malst Blumen und Blätter,
wir haben dich gern.
Schneeflöckchen, du deckst uns
die Blümelein zu,
dann schlafen sie sicher
in himmlischer Ruh.
Hedwig Haberkern (1837 – 1902),
»Tante Hedwig«, schlesische Lehrerin
Objekt Yvonne Manitz
Gedicht Hedwig Haberkern
Fotos und Text Margit Röhm
Schon als Kind habe ich dieses Gedicht geliebt! Die mir bekannte 4. Strophe geht so:
Schneeflöckchen, Weißröckchen, komm zu uns ins Tal!
Dann bau‘n wir nen Schneemann und werfen den Ball